30 Jahre BfO

Mit Schifferklavier, Shanty-Chor und viel norddeutschem Charme feierte der BfO am 19. Mai in Bremen sein 30-jähriges Jubiläum. Rund 170 Delegierte waren angereist, um zu gratulieren und sich in der anschließenden Delegiertenversammlung über gesundheitspolitische Entwicklungen, Förderanträge und vieles mehr auszutauschen.

„Wir können stolz sein auf das, was wir in den letzten Jahrzehnten geschaffen haben. Der BfO hat sich von einer kleinen Selbsthilfeorganisation mit wenigen hundert Mitgliedern zur weltweit größten Patientenorganisation für Osteoporose mit rund 15 000 Mitgliedern und 300 Selbsthilfegruppen entwickelt“, betonte Gisela Klatt in ihrer Eröffnungsrede zur Festveranstaltung.

Auch Prof. Dr. Andreas Kurth, Vorstand des Dachverbandes für Osteologie, der Geriater und Palliativmediziner Prof. Dr. Dieter Lüttje und Dr. Martin Runge, bekannt für sein Osteoporose- Bewegungsprogramm „Die fünf Esslinger“, waren gekommen, um dem BfO zu gratulieren.

BfO-Patientenkongress am 21. Oktober in Berlin

Kurth nutzte die Gelegenheit, um die Mitglieder des BfO und weitere Interessierte herzlich zum Patientenkongress am 21. Oktober in Berlin einzuladen. „Als Tagungspräsident kann ich Ihnen versprechen: Wir haben ein attraktives Programm zusammengestellt. Die Reise lohnt sich!“ Auf dem Kongress will er unter anderem zwei neue Medikamente für den Knochenaufbau vorstellen, die bald auch in Deutschland zugelassen werden sollen.

Bei dem anschließenden festlichen Abendprogramm sorgte ein Shanty-Chor mit Seemannsliedern und Schifferklavier für Stimmung und schunkelnde Delegierte.

Mehr Geld für die Selbsthilfe

Auch auf der Delegiertenversammlung am nächsten Tag gab es Grund für gute Laune:  „Die Krankenkassen stellen dieses Jahr erneut mehr Geld für die Selbsthilfe zur Verfügung“, erklärte Gisela Klatt. „Endlich haben die Kassen erkannt, dass die Selbsthilfe nicht nur im Hinblick auf die Prävention wertvolle Arbeit leistet, sondern auch die Therapie wirkungsvoll ergänzt und unterstützt.“  Eine Möglichkeit, die zusätzlichen finanziellen Mittel zu verwenden, sei die Überarbeitung beziehungsweise Erstellung von Homepages als einem wichtigen Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung. „Denn schließlich sollen möglichst viele Betroffene von uns und den Vorteilen der Selbsthilfe erfahren.“

Klatt informierte die Delegierten zudem darüber, dass der Gemeinsame Bundesausschuss das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) mit einer Leitlinienrecherche zum Disease Managment Programme (DMP) Osteoporose beauftragt hat. Das DMP ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das eine am aktuellen Forschungsstand orientierte Versorgung sicherstellen soll. Es zielt auf eine engere Zusammenarbeit der Fachärzte und eine bessere Koordination von therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen. „Ab Ende dieses Jahres soll eine neu eingesetzte AG DMP dazu beraten. In dieser AG werden Frau Flake und ich als Patientenvertreter fungieren. Im Ergebnis dürfte damit zu rechnen sein, dass es vielleicht schon im Jahr 2018 ein DMP Osteoporose geben wird. Die Einführung eines DMP Osteoporose könnte auch zur Folge haben, dass mehr Ärzte die DXA-Messung als Kassenleistung abrechnen“, hofft Klatt.